Description: Schweigen im Walde (Elfe auf Einhorn). Großformatiger Original-Holzstich von 1897. Nach dem Originalgemälde von Arnold Böcklin. In der Platte monogramiert. Photographieverlag der Photographischen Union in München. Journalausschnitt in der Größe 262 x 338 mm. Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand. Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!! 100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!! Besichtigung jederzeit möglich. 100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint! Visit any time. Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!! Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop! Out of a large archiv, more offers in my ebay shop! Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!! This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here. Weitere historische Originale finden Sie in meinem ebay-shop!!! 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Oktober 1827 in Basel; † 16. Januar 1901 in San Domenico bei Fiesole, Florenz) war ein Schweizer Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus. Er gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler des 19. Jahrhunderts in Europa. Leben Böcklin war der Sohn eines Kaufmanns. Er erhielt in Basel Zeichenunterricht und studierte von 1845 bis 1847 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Johann Wilhelm Schirmer, Theodor Hildebrandt und Rudolf Wiegmann. 1847 unternahm er mit Rudolf Koller eine Studienreise nach Belgien, wo ihn die Arbeiten von Peter Paul Rubens stark beeindruckten. Weitere Reisen führten in die Schweiz und in die Niederlande. 1848 ging er nach Paris und tätigte Studien im Louvre. Es folgte eine Tätigkeit im Atelier von Johann Gottfried Steffan. Bis 1850 arbeitete er in Basel, wo er seine ersten charakteristischen Landschaftsbilder malte. Von 1850 bis 1857 arbeitete er mit Unterbrechungen in Rom, wo er sich mit den Alten Meistern auseinandersetzte. Während seines dortigen siebenjährigen Aufenthaltes stand er unter starkem Einfluss von Gaspard Dughet und Franz-Dreber. 1853 heiratete Böcklin Angela Pascucci, das Modell vieler seiner Gemälde und siedelte 1857 nach Basel über. 1858 erhielt er – nach Empfehlung durch Anselm Feuerbach – vom hannoverschen Konsul in Palermo Karl Wedekind den Auftrag, in dessen Villa in Hannover den Speisesaal auszumalen. Durch das Bild Pan im Schilf wurde er im März 1859 weithin bekannt. Von 1860 bis 1862 lehrte er, gefördert von Graf Adolf Friedrich von Schack, als Professor an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar. Die Jagd der Diana war 1862 seine erste grosse Auftragsarbeit. Im selben Jahr zurückgekehrt nach Italien besuchte er Neapel und Pompei. In dieser Zeit vollendete er seinen unverkennbaren Stil mit den deutlichen Konturen und der intensiven Leuchtkraft seiner Farben, durch die er in seinen Gemälden eine Welt von mythologischen Fabelwesen veranschaulichte. 1871 bis 1874 hielt er sich in München auf, wo er 1872 das Selbstbildnis mit fiedelndem Tod malte. Vom Herbst 1874 bis April 1885 lebte er in Florenz, meist im Atelierhaus von Wladimir von Swertschkoff. Hier entstanden fünf Fassungen des Bildes Die Toteninsel. 1885 bis 1892 wohnte er in Hottingen bei Zürich, wo er sich an der heutigen Böcklinstrasse vom Zürcher Architekturprofessor Georg Lasius ein Ateliergebäude errichten liess. Nach einem Schlaganfall 1892 liess er sich bei Florenz nieder und bezog später sein Anwesen in Fiesole. Dort starb er und wurde am 18. Januar 1901 auf dem protestantischen Friedhof Cimitero Evangelico agli Allori bei Florenz begraben. August Bösch führte sein Atelier in Zürich weiter. Um 1883 scheiterte er auf dem Tempelhofer Feld mit dem Versuch eines motorlosen Fluges. Werke Neben Ferdinand Hodler, Max Klinger und Lovis Corinth ist Böcklin einer der Hauptvertreter des deutschen Symbolismus, der mit der dominierenden akademischen Malerei und dem vorherrschenden Naturalismus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brach. Böcklin gehörte auch zur bevorzugten Auswahl zeitgenössischer Künstler, die das „Komité zur Beschaffung und Bewertung von Stollwerckbildern“ der Kölner Schokoladenfabrik Stollwerck für Entwurfsaufträge vorschlug.[3] Surrealisten wie Giorgio de Chirico, Salvador Dalí und Max Ernst sahen in Böcklin einen ihrer Vorläufer und würdigten ihn als „genialen und ironischen Künstler“. Die drei Wandmalereien im Treppenhaus des Naturhistorischen Museums in Basel entstanden zwischen 1868 und 1870. Zu den bedeutendsten Werken des Künstlers zählen die fünf Varianten der Villa am Meer, das Selbstbildnis mit fiedelndem Tod (1872) und die fünf Varianten der Toteninsel (1880–1886). Im Jahr 1896 schuf Böcklin das Bild Der Krieg, welches heute in der Galerie Neue Meister in Dresden ausgestellt wird. Bekannt wurde der Name Böcklins auch durch die nach seinem Tod von Otto Weisert geschaffene und nach ihm benannte Schriftart im Jugendstil. Nachwirken in der Musik Max Reger schuf 1912–1913 seine Vier Tondichtungen nach A. Böcklin op. 128, in denen er vier Gemälde Böcklins musikalisch umsetzte: Der geigende Eremit Im Spiel der Wellen Die Toteninsel Bacchanal Außer Reger ließen sich auch andere Komponisten der Spätromantik wie Sergei Rachmaninow (Die Toteninsel, op. 29) von Gemälden Böcklins zu Tondichtungen inspirieren. Felix Weingarten schrieb als Opus 21 die Sinfonische Dichtung Das Gefilde der Seligen. Auch der vierte Satz der 2. Sinfonie op. 115 (1900), gen. Böcklin Symphony von Hans Huber, ist ein Umsetzen Böcklin’scher Gemälde in Musik. Weitere Werke sind Eine Reiter-Burleske (nach dem Gemälde Der Abenteurer) von Fidelio F. Finke, die Ballade zu Böcklins Bild Villa am Meer von Bohuslav Martinů sowie die Drei Böcklin-Fantasien von Felix Woyrsch. Diese besteht aus den drei Sätzen Die Toteninsel, Der Eremit und Im Spiel der Wellen. Weitere Vertonungen der Toteninsel gibt es von Andreas Hallén, Joachim Albrecht Prinz von Preußen, Fritz Lubrich, Giacomo Orefice und Heinrich Schulz-Beuthen. Auch die Etüde g-Moll Opus 33.8 und das Prelude h-Moll Opus 33.10 von Rachmaninow wurden durch Gemälde von Böcklin inspiriert (Morgen und Die Rückkehr). Zitate „Die Porträtkunst ist die elendste Gattung der Malerei, weil bei ihr der Künstler am meisten gebunden ist.“ – Arnold Böcklin: Waetzold 19. Jahrhundert Ehrungen In verschiedenen Städten wurden Straßen nach ihm benannt, wie u. a. in Basel, Berlin-Blankenfelde-Mahlow, Braunschweig, Bremen-Schwachhausen, Dortmund-Mitte, Heidenheim an der Brenz, München, Reutlingen, Weimar, Wien und Zürich. Elfen (auch Alben, Elben) ist eine Bezeichnung für eine sehr heterogene Gruppe von Fabelwesen in Mythologie und Literatur. Elfen sind Lichtgestalten oder Naturgeister, die ursprünglich aus der nordischen Mythologie stammen. Altnordisch heißen sie álfr, ahd. alb, altengl. ælf, dänisch elve (verwandt mit lateinisch albus, weiß); die deutsche Entsprechung ist eigentlich Alben (Singular: der Alb) oder Elben (Singular: die Elbe), diese wurden in jüngster Zeit jedoch weitgehend von der englischen Form Elfen verdrängt. Elfen in der Mythologie Von Lichtalben (Sonnenalben) und Dunkelalben (Schwarzalben), die Nordische Mythologie Die Alben werden in der Snorra-Edda (welche um das Jahr 1200 verfasst worden ist und als jüngere Edda gilt) häufig im Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen erwähnt. In der Snorra-Edda wird unterschieden zwischen Licht- und Schwarzalben, Namen, die stark deren Gesinnung widerspiegeln. „ Sá er einn staðr þar, er kallaðr er Álfheimr. Þar byggvir fólk þat, er Ljósálfar heita, en Dökkálfar búa niðri í jörðu, ok eru þeir ólíkir þeim sýnum ok miklu ólíkari reyndum. Ljósálfar eru fegri en sól sýnum, en Dökkálfar eru svartari en bik.“ „Da ist eine Wohnung, die Alfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalben nennt. Aber die Schwarzalben wohnen unten in der Erde und sind ungleich von Angesicht und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalben sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalben schwärzer als Pech.“ – Gylfaginning Kap. 17. Ob Snorri diese Einteilung bereits vorfand oder selbst entwickelt hat, ist umstritten. Die Alben sind jedenfalls besonders an die Fruchtbarkeit geknüpft, da sie dem Fruchtbarkeitsgott Freyr zugeordnet sind. Später kommen noch die Dunkelalben hinzu, was eine eher negative Mischform jener beiden ist. Bei anderen Autoren besteht eine Hierarchie, bei welcher die Asen an oberster, die Alben an zweiter und die Zwerge an letzter Stelle stehen. Wieder andere stellen die Alben in die Nähe der Zwerge, da álfr in der Tat ein Wortteil einiger Zwergennamen ist, z. B. Álfr, Gandálfr, Vindálfr, etc. Der Zwerg Alberich aus dem Nibelungenlied ist ein gutes Beispiel. Das englische Wort für Zwerg, Dwarf stammt von Dwarftalf, was Schwarzalb bedeutet. Nur ein Autor stellt Alben in die Nähe der Riesen. Eine dämonische Seite der Alben liegt im Wort Hexenschuss, welches eine Übertragung des älteren Ausdrucks Albenschuss ist, sowie dem heute noch gebräuchlichen Wort Albtraum. Es gibt jedoch wesentlich mehr positive Darstellungen der Alben als negative. In der Heldensaga von Wieland dem Schmied wird Wieland als Führer und Landsmann der Alben bezeichnet, was mit seiner Kunstfertigkeit als Schmied zu tun hatte. In der Ahnenreihe des Königs Harald Schönhaar treten auch vom Begriff Alben abgeleitete Namen auf (Álfr, Álfgeirr, Gandálfr, Álfhild). Álf war lange als Namensteil bei nordischen Namen häufig. Die altenglische Dichtung verwendet ælfsciene als albenschön für wunderschön. Ein Kenning bezeichnet die Sonne als Albenrad. Schon die Brüder Grimm wiesen darauf hin, dass die Unterteilung Snorris verdächtig dem Dualismus des christlichen Weltbildes von Engeln und Teufeln gleichsehe. Christliche Einflüsse sind zwar nicht auszuschließen, aber so allgemeinen Einteilungen sind Vermutungen von Übernahmen mit Vorsicht aufzustellen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dieser Gegensatz der Licht- und Dunkelalben aus einem anderen Toten- und Fruchtbarkeitskult kommt. Dies jedenfalls findet sich in angelsächsischen Quellen. Heute ist diese Form des Albenglaubens noch in Island verbreitet. Álfablót Es wurden in der Zeit des heidnischen Europas gar Opfer an die Alben gebracht, was álfablót genannt wurde. Von ihm wissen wir so gut wie nichts. Es war lokal und wurde von Frauen geleitet und Fremde hatten keinen Zutritt. Da es den Elfen als allgegenwärtigen Mächten gewidmet war und es von Frauen geleitet wurde, vermutet man, dass es um Ahnen und Fruchtbarkeit ging. Wahrscheinlich handelte es sich um Opfer an die Schwarzalben. Die einzige Nachricht von dem Fest liefert Sigvat, der Skalde Olafs des Heiligen. Der Skalde macht eine Reise nach Osten, und da widerfährt ihm folgendes: „Þá kom hann að öðrum garði. Stóð þar húsfreyja í durum, það hann ekki ðar inn koma, segir að þau sættu álfablót.“ „Da kam er an einen anderen Hof. Stand da die Hausfrau in der Türe, sagt, dass er nicht hineinkommen dürfe, es werde gerade das Elfenopfer abgehalten.“ – Heimskringla. Saga Ólafs hins helga Kap. 91. Álfheimr Dies ist altnordisch und bedeutet: Welt der Alben. Snorri stellte sich diesen Ort als Wohnort der Lichtalben als himmlische Region vor. (Gylf 16). Nach Grm 5 ist Álfheimr aber die Wohnung des Freyr und gehört zu den Götterwohnungen in Asgard der Festung der Nordischen Götterwesen. Mittelalterliche Vorstellungen Im späten Mittelalter legten sich ganz andere Ängste um den Begriff Alb (Alp). Er wurde als nächtlicher Unhold, als böser Zwerg, als eine Art Incubus oder Succubus gesehen. Das pure Gegenteil der Fee also, die streng betrachtet auch als Albin, möglicherweise als Lichtalb betrachtet werden kann (auch hier treffen wir demnach wieder auf die Vorstellung des Christentums). Er wird allgemein als Dämon oder als Geist eines kürzlich Verstorbenen beschrieben. Vereinzelt findet sich die Vorstellung, dass eine Frau, die eine bestimmte Form der Geburtshilfe verwendet hat, sich nach dem Tod oder schon früher in einen Alb verwandelt, und dann in Tiergestalt oder in der Gestalt eines hässlichen Kobolds umherirren muss. Der Alb kann einem Opfer schweren Schaden zufügen. Er legt sich in der Nacht auf die Brust eines Schlafenden, der durch die Beklemmung dann Atemnot und Albträume (früher Albdruck genannt) bekommt. Er kann aber auch in der Nachtzeit durch den Mund in den Menschenkörper eindringen und das Blut aufsaugen. Ganz besonders mag er auch Kuh- oder Muttermilch. Elfen schieben Menschen dem Volksglauben nach auch Wechselbälger unter. Etymologie Die Herkunft des Wortes ist nicht gänzlich geklärt. Zwei Möglichkeiten gelten hier als wahrscheinlich: Vom Lateinischen albus = weiß und dem indogermanischen albh = glänzen, weiß sein; zur Bedeutung lichte Nebelgestalt. Von albus und dem altindogermanischen rbhu = kunstvoll, Künstler; zur Bedeutung Weißmagier. Beide Erklärungen beleuchten wiederum nur je ein Fragment des komplexen Bildes der Elfen/Alben. Laut Duden gehen Alb bzw. Alp möglicherweise auf ein vorindogermanisches alb- („Berg“) zurück. Damit werde auch in Ableitungsformen auf die Herkunft hingewiesen, z. B. Elbe → „Fluss aus den Bergen“. Elfen in Fantasywelten Elfen bei Tolkien („Elben“) Die Elben (Quendi) sind bedingt unsterbliche, menschenähnliche Wesen, die die von J. R. R. Tolkien erschaffene Fantasy-Welt Mittelerde bewohnen. Sie sind von großer Weisheit und Schönheit und lebten schon vor dem Erscheinen der ersten Menschen in Mittelerde. Sie altern nicht mehr, wenn sie erwachsen sind, und werden auch nicht krank, können aber (anders als etwa die Valar oder Götter) gewaltsam ums Leben kommen; ihre Seelen bleiben aber auch dann, im Gegensatz zu denen der Menschen, immer an diese Welt gebunden. Die frühen Menschen in Tolkiens Werk verdanken ihre Kultur größtenteils dem Kontakt mit den Elben. Durch ihre Abneigung gegen Veränderungen treten die Elben aber langsam gegenüber den Menschen immer mehr in den Hintergrund. Die Elben werden unterteilt in Eldar, die in grauer Vorzeit gen Westen zogen, und Avari, die sich der Wanderung nicht anschlossen. Die Eldar setzen sich wiederum aus drei Stämmen zusammen, den Vanyar, den Noldor und den Teleri. Von den Teleri schlossen zwei Gruppen die Wanderung nicht ab und blieben in Mittelerde zurück, die Nandor und die Sindar. Unter der Führung von Feanor rebellierten die Noldor später gegen die Valar und kehrten nach Mittelerde zurück. Die Reise nach Westen ins Land der Valar ist in Tolkiens Mythologie Abgrenzungskriterium für die Einteilung in Licht- und Dunkelelben. Tatsächlich führt er mit den Grauelben eine dritte Kategorie ein, die jene Gruppen bezeichnet, die sich zwar auf die Wanderung gemacht hatten, sie jedoch nicht abschlossen (Sindar ist die Quenya-Bezeichnung für Die Grauen bei den zurückgekehrten Noldor). Tolkien arbeitete die Sprachen der Elben mit großer Liebe zum Detail aus; tatsächlich hat er Mittelerde und die Elben eigentlich zu dem Zweck geschaffen, für seine Sprachen einen Hintergrund zu liefern. Quenya ist die Sprache der Hochelben und Sindarin, wie der Name sagt, die der Sindar. Die Tolkienschen Elben basieren teilweise auf Elementen, die der nordischen Mythologie entstammen (siehe oben), teilweise aber auch auf christlichen, philosophischen und theologischen Gedankenspielen (etwa: Was wäre aus den Menschen geworden, wenn Adam nicht gesündigt hätte). Die moderne Märchen-Vorstellung von Elfen als winzigen, blumenbewohnenden Wesen, die so erst in der Neuzeit aufgekommen ist, lehnte Tolkien als unangebrachte Verniedlichung ab. Daher bat er auch die deutsche Übersetzerin seines „Herrn der Ringe“, im Deutschen die Gelegenheit zu nutzen und „ „Elves“, ein Wort, das er selbst nicht so gern mochte, nicht mit „Elfen“, sondern mit „Alben“, „Alpe“ oder „Elben“ zu übersetzen. Elfen in neueren Fantasywelten In der modernen Fantasy-Literatur, insbesondere in Rollenspielen, erscheinen häufig Wesen (meistens als 'Elfen' bezeichnet), die den Tolkienschen Elben mehr oder weniger nachempfunden sind. Dabei zählen sie grundsätzlich eher zu den „guten“ und friedfertigen Völkern, anders als z. B. die Dunkelelfen oder auch Alben genannt, die die Ideale der Elfen in das Gegenteil verkehren. Je nach Interpretation des Themas haben sich diese „Dunkelelfen“ vom „wahren Weg“ der Elfen abgewandt, oder sind bereits als Angehörige einer „bösen“ Elfenrasse geboren worden. Ebenso die neutralen mondpreisenden Nachtelfen, welche sich aus weltlichen Konflikten fernhalten. Die Darstellungsweise von Elfen in den verschiedenen Fantasy-Welten reicht von anarchistisch angehauchten „zurückgezogen lebenden Barbaren mit gutem Aussehen“ über kriegerische, indianerähnliche Stämme und Hochkulturen bis zu feenähnlichen Darstellungen. Auch die beschriebene Körpergröße der Elfen schwankt von „deutlich größer als Menschen“ bis zu „feenhaft klein“. Eine Darstellung von Elfen, die deutlich dichter an die früher gängige, eher negative Elfendarstellung der Folklore angelehnt ist als an Tolkien, findet sich in Terry Pratchetts Scheibenwelt-Roman „Lords und Ladies“. Sie sind katzenhaft gemein, verspielt und grausam, jedoch empfindlich auf Eisen und „Eisenliebe“, die dauermagnetisches Material darstellt. Gemeinsam ist vielen modernen Fantasywelten, dass die Elfen spitze Ohren besitzen, oft zierlich sind, musikbegabt, in vielen Fällen Magie wirken können und auf Menschen sehr attraktiv wirken. Eine Verbindung zwischen Mensch und Elf bezeichnet man üblicherweise als Halbelf. Weitere gebräuchliche Unterscheidungen in verschiedenen Fantasy-Welten sind z. B. Hochelf und Waldelf. Beliebtes Motiv sind Kriege verschiedener Völker gegeneinander, etwa der Elfen gegen Zwerge oder ähnliche. Eine eher eigenständige Ausprägung stellen die Hauselfen in den Harry Potter-Romanen von J.K.Rowling dar. Sie sind eine Variante der englischen Brownies, die den deutschen Heinzelmännchen oder Wichteln entsprechen. Abweichend von diesen Figuren ordnen sich die Hauselfen bei Rowling jedoch nahezu sklavisch menschlichen Zauberern unter, die in der Regel auch ihre Besitzer sind. Die dienstbare Unterwerfung entspringt der natürlichen Mentalität von Rowlings Hauselfen. Das Einhorn (lat. unicornis, griech. monókeros) ist ein Fabelwesen von Pferde- oder Ziegengestalt mit einem geraden Horn auf der Stirnmitte. Es wurde im Mittelalter besonders durch den Physiologus bekannt, gilt als das edelste aller Fabeltiere und steht als Symbol für das Gute. Berichte Antike In der Antike wird das Einhorn unter anderem von Aristoteles (384–322 v. Chr.), Plinius dem Älteren (23/24–79 n. Chr.) und Claudius Aelianus (um 200 n. Chr.) erwähnt. Diese Berichte gehen auf Ktesias von Knidos (um 500 v. Chr.) zurück, der in seinen stark romanhaften Indika von Einhörnern in Indien berichtet, sie seien wild, schnell und kräftig, ihr Horn habe eine antitoxische Wirkung, weswegen es am Hof der Achämeniden als Trinkgefäß verwendet werde. In der griechischen und der römischen Mythologie kommt das Einhorn nicht vor, auch sind keine antiken Abbildungen von Einhörnern bekannt. Ob es sich bei dem von Gaius Iulius Caesar (100–44 v. Chr.) in einer wahrscheinlich pseudepigraphen Schilderung der Fauna des Hercynischen Waldes erwähnten hirschartigen Tier mit langem, geraden Horn, das sich an der Spitze palmenartig verzweige, um ein Einhorn handelt, ist umstritten. Im Physiologus, einem auf griechisch geschriebenen frühchristlichen Volksbuch aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. mit Geschichten über wundersame Tiere, Pflanzen und Steine, heißt es, dass ein Einhorn nur von einer Jungfrau eingefangen werden könne, wobei die Jungfrau allegorisch als Jungfrau Maria, das Einhorn als Jesus Christus gedeutet wurde. Dass es nur ein Horn habe, verweise auf den Monotheismus, dass es einem kleinen Bock gleiche, auf Christi Demut und die Menschwerdung Gottes. Bibel An mehreren Stellen des Alten Testaments wird das „Re’em“ erwähnt, ein kräftiges und wildes Tier (zum Beispiel Num 23,22 EU, Hi 39,9–12 EU, Ps 22,22 EU). Als der hebräische Text im dritten Jahrhundert v. Chr. von den legendären 72 Übersetzern ins Griechische übertragen wurde, übersetzten sie dieses Wort mit μονόκερως monókerōs (Gen. μονοκέρωτος), zu deutsch: Einhorn. Die Vetus Latina übersetzt an diesen Stellen „unicornis“, die Vulgata auch „rhinoceros“ oder „monoceros“. Martin Luther übersetzte „Einhorn“. Gemeint war nach heute verbreiteter Vermutung aber vielmehr der Wildstier oder Auerochse. Ursache für den Irrtum waren vielleicht babylonische Reliefs und Wandmalereien, die die Tiere nur im Profil zeigen, wobei nur eines der beiden Hörner zu sehen ist. Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein war die Auffassung verbreitet, Einhörner kämen in der Bibel vor. Erst Heinrich Sander wies 1779 auf den Übersetzungsfehler hin. Mittelalter und Frühe Neuzeit Im Mittelalter werden Einhörner unter anderem bei Hildegard von Bingen (12. Jahrhundert), Albertus Magnus (13. Jahrhundert) und in Arzneibüchern erwähnt. Einem unter dem Horn des Einhorns seit dem 12. Jahrhundert vermuteten (roten) „Karfunkelstein“, wie er etwa auch bei Drachen und anderen Tieren zuweilen angenommen wurde, sollten äußerst heilsame Kräfte innewohnen. Marco Polo (1254–1324) berichtet in seinen Reisebeschreibungen („Il Milione“), er habe auf Sumatra ein Einhorn gesehen. Die Beschreibung lässt vermuten, dass es sich dabei um ein Java-Nashorn oder Sumatra-Nashorn handelte. Andere Details lassen zudem vermuten, dass er das Tier nicht selbst sah, sondern lediglich vom Hörensagen kannte. Der englische Abenteurer Edward Webbe (1554–1590) will drei Einhörner im Serail eines indischen Sultans gesehen haben, wohingegen der portugiesische Jesuit Jerónimo Lobo (1593–1678) angibt, ihm sei eines in Äthiopien begegnet. Der schottische Reisende John Bell (1691–1780) berichtet noch 1713, eines dieser Tiere gesehen zu haben. Nach Umberto Eco sind diese Berichte auf die prägende Kraft der den Reisenden schon vor Abreise bekannten Legenden zurückzuführen, die sie bewogen, nicht nur zu berichten, was sie wirklich sahen, sondern auch das, von dem sie meinten, es gesehen haben zu müssen. Vor allem der Physiologus hatte, neben der Bibel, bis in die Frühe Neuzeit hinein besondere Bedeutung für den christlichen Glauben an Einhörner, so noch bei dem Schweizer Naturforscher Conrad Gessner (1516–1565). Bei den mittelalterlichen Alchemisten symbolisierte das Einhorn wie der Löwe den „Spiritus Mercurius“ (Mercurius war die alchemistische Bezeichnung für Quecksilber). Der Löwe wurde in der alchemistischen Vorstellungswelt durch die Verehrung des Einhorns, das für die aktive Reinheit, das befruchtende Schwert und die durchdringende Kraft des Mercurius-Geistes stand, beschwichtigt. Der britische Anthropologe John Layard (1891–1974) vermutet in einer Episode von Ysgithyrwyn in der walisischen Sage Mal y kavas Kulhwch Olwen („Wie Kulhwch Olwen errungen hat“) einen Hinweis auf das sagenhafte Einhorn. Gegenwart Heute sind Einhörner als Requisiten in Fantasyliteratur oder als Stofftier und Kinderspielzeug verbreitet. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen Locomore hatte das in seinen Beförderungsbedingungen berücksichtigt: Die Mitnahme von Einhörnern sei in deren Zügen in Begleitung von mindestens einem Kind unter 14 Jahren kostenlos, soweit dadurch die Sicherheit der Mitreisenden nicht gefährdet sei. Rosafarbene Smoothies werden als „Einhornkotze“ verkauft. Hypothesen über den Ursprung der Legende Aus der zwischen etwa 2300 v. Chr. und 1750 v. Chr. blühenden Indus-Kultur sind eine größere Zahl von Steatit-Siegeln erhalten, die ein einhornartiges Tier zeigen, über dessen Bedeutung keine Klarheit herrscht. Das Tier kommt in unterschiedlichen Variationen vor, in Mohenjodaro und Harappa fand man Abbildungen mit einem leicht gebogenen Horn wie bei einem Auerochsen oder einem Zebu, aus Chanhu Daro stammen Tierfiguren mit gewundenen Antilopenhörnern. Alle Tiere sind streng von der Seite und naturalistisch dargestellt, es könnte sich also um ein Rind handeln, dessen zweites Horn hinter dem ersten verborgen ist.[22] Ähnliche seitliche Abbildungen von Rindern mit nur einem sichtbaren Horn aus Mesopotamien werden im Zusammenhang mit einer möglichen gemeinsamen Herkunft der Indus-Kultur und der Sumer diskutiert. Die Rinderdarstellungen und weitere vergleichbare Funde könnten auch auf Handelsbeziehungen zwischen Mesopotamien, dem Persischen Golf und dem Industal im 3. Jahrtausend v. Chr. hinweisen. Andere Forscher erkennen auf den Siegeln ein mythisches Einhorn, das auch in späteren religiösen Texten erwähnt wird. Im indischen Epos Mahabharata kommt ein männliches Tier mit dem Sanskrit-Namen rshya vor. Dort und im Ramayana wird die Geschichte eines im Wald lebenden Jungen namens Rshyashringa erzählt (shringa, „Horn“), dem ein einzelnes Horn auf dem Kopf wächst. In frühen buddhistischen Texten ist diese Figur als Ekashringa („Einhorn“) bekannt. Im Zusammenhang entsteht so der altindische Mythos vom Einhorn. Der deutsche Zoologe Josef H. Reichholf (* 1945) beschreibt Oryxantilopen als Tiere, die alle den Einhörnern zugeschriebenen Eigenschaften besitzen und in der ägyptischen Darstellung auch mit einem Horn dargestellt werden. Eine andere Theorie geht davon aus, dass in der Antike eine römische Expedition in Asien auf Nashörner getroffen ist. Im Juni 2008 wurde in einem italienischen Naturpark in der Toskana ein 10 Monate altes Reh mit nur einem Horn (sog. morphologische Anomalie) entdeckt und vom Naturwissenschaftlichen Zentrum Prato (CSN) dokumentiert. Diese Entdeckung lässt vermuten, dass in der Vergangenheit gesichtete Hirsche, Rehe oder andere Tiere mit nur einem Horn den Mythos Einhorn entstehen ließen. Ausgrabungen in Kasachstan ließen versteinerte Knochen vom Elasmotherium sibiricum aus der Zeit zwischen 28.985 und 27.490 vor Christus finden. Diese Tiere sind wahrscheinlich dem Urmenschen noch begegnet. Das könnte den Ursprung des Fabeltiers erklären. Horn Das Horn des Einhorns wird als schneckenartig gedreht und vorne spitz zulaufend dargestellt. Es soll weiß und bis zu einem halben Meter lang sein. Mit ihm soll das Einhorn gegen seine Feinde (unter anderem Löwen) kämpfen, heilen und sogar Tote wiederbeleben können. Das Horn soll dem Einhorn erst allmählich im Laufe seines Lebens wachsen; ein abgebrochenes Horn soll innerhalb von zehn Jahren nachwachsen. Dem Horn als Trinkgefäß werden Heilkräfte gegen Krankheiten wie die Pest und den Aussatz nachgesagt. Es soll außerdem unempfindlich gegen Feuer und Gift machen. Im Physiologus steht geschrieben, dass durch eine Schlange vergiftetes Wasser seine Giftwirkung verliert, wenn das Einhorn mit seinem Horn ein Kreuz in das Wasser schlägt. Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit wurde der Stoßzahn des Narwals für das mythische Horn gehalten und als Ainkhürn bezeichnet. Noch heute existieren mehrere Objekte, meist Herrscherinsignien, die aus Narwalzahn angefertigt wurden. Insbesondere die spiralige Struktur des Narwalstoßzahns, die sich genau so auch in nahezu allen künstlerischen Darstellungen wiederfindet, legt nahe, dass diese Hörner den Mythos gefördert haben könnten. Einhörnern zugeschriebene Narwalzähne waren auch beliebte Stücke der fürstlichen Wunderkammern Europas. Zwei Kreuzritter raubten in Konstantinopel zwei Narwalstoßzähne, die sie für Hörner des Einhorns hielten, und schenkten diese dem Markusdom in Venedig, wo sie noch heute aufbewahrt werden (Schatzkammer des Markusdoms). Auch die Habsburger waren im Besitz eines „Ainkhürn“-Stoßzahnes sowie mehrerer Objekte aus Ainkhürn (Wiener Kronschatz). Im Jahr 1671 wurde der dänische König Christian V. auf einem Krönungsstuhl gekrönt, der ausschließlich aus Ainkhürn hergestellt war. Er dient noch heute als Thron der Königin von Dänemark. Dem Ainkhürn wurden magische Fähigkeiten zugeschrieben, so zum Beispiel, dass es Gift neutralisieren könne, weswegen auch Trinkgefäße aus Narwalefenbein gefertigt wurden. Da das Horn als sehr vielseitiges Heilmittel galt, wurden in vielen Städten Apotheken Einhorn-Apotheke benannt, wie auch entsprechende Skulpturen an deren Gebäuden angebracht. Erst im Jahr 1638 zeigte der dänische Arzt und Naturforscher Olaus Wormius, dass die angeblichen Einhornhörner in Wirklichkeit Stoßzähne von Narwalen waren. Einhörner in der Kunst In der bildenden Kunst taucht das Einhorn schon in den Kulthöhlen der Jägerstämme auf. Im Pergamonmuseum in Berlin ist es auf dem Ischtar-Tor aus Babylon zu sehen. Die vermutlich älteste Darstellung eines Einhorns in der christlichen Kunst findet sich in einem Antiphonale aus dem 12. Jahrhundert im Kloster Einsiedeln. Die Miniaturmalerei zeigt eine Verkündigungsszene mit Maria, die in ihrem Schoß das Einhorn beschützt. Vor ihr kniet der Erzengel Gabriel. Wie hier wird das Einhorn in der Kunst oft im Zusammenhang mit Jungfräulichkeit dargestellt. Dieses allegorische Motiv geht auf den Physiologus zurück. Im Mittelalter war das Einhorn deshalb das Zeichen für die Jungfrau Maria, und auch für Christus selbst. Man findet es auf der Brosche des Bildes von Stefan Lochner Madonna im Rosenhag (um 1448, Wallraf-Richartz-Museum, Köln). Berühmt ist das Gemälde Dame mit dem Einhorn von Raffael (um 1506, Galleria Borghese, Rom). Das Einhorn findet man ebenfalls auf dem Tafelbild Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch (um 1500, Prado, Madrid) sowie bei Lucas Cranach dem Älteren (Das Paradies, 1530, KHM). Der Triumphwagen der Keuschheit (pudicitia) wird regelmäßig von Einhörnern gezogen. Eine bekannte Darstellung eines Einhorns präsentiert das Musée national du Moyen Âge in Paris: die Reihe von fünf Wandteppichen, die die fünf Sinne darstellen, und einen sechsten Teppich, der alle fünf Sinne in sich vereint. Die Teppiche wurden für Jaen Le Viste von Lyon gefertigt und tragen somit auch sein Wappen. Kopien der Teppiche werden in vielen Filmen als Hintergrundkulisse verwendet, zum Beispiel im Gryffindor-Aufenthaltsraum in den Harry-Potter-Filmen. Weitere Einhorn-Teppiche sind in The Cloisters in New York zu finden und stellen die Einhornjagd dar. Das Einhorn-Motiv ist auch in Altären zu finden (z. B. Einhornaltar im Erfurter Dom, frühes 15. Jahrhundert) und in der Bildhauerei (z. B. im Einhornbrunnen von Prof. Geibel (1960) in Darmstadt). Eine Einhornskulptur krönt das Marktkreuz von Culross. Zoologie 1827 versuchte der französische Paläontologe Baron Georges Cuvier zu beweisen, dass Einhörner nicht existiert haben können. Sein Argument: Einhörner werden üblicherweise als Paarhufer dargestellt. Diese haben aber ein in der Mitte geteiltes Stirnbein, an dem ein Horn gar keinen Halt fände. Allerdings konnte der amerikanische Biologe Franklin Dove 1933 in einem praktischen Versuch zeigen, dass Cuviers Argument so nicht stimmt. Er entnahm einem neugeborenen Stierkalb die Hornknospen und verpflanzte sie in die Schädelmitte. Es entwickelte sich ein einziges, gerades Horn. Eine in Vergessenheit geratene, aber vielleicht zutreffende zoologische Bestimmung des Einhorns der Antike nahm Mitte des 19. Jahrhunderts Johannes Leunis anhand von Größe, Fellfarbe, Paarhufigkeit und räumlicher Verbreitung vor. Ihm zufolge handelt es sich um die Beisa-Antilope aus der Gattung der Oryxantilopen, wahrscheinlicher aber ist nach Josef H. Reichholf die Arabische Oryx („Körper milchweis, Hals und Nase rostbräunlich; Hirschgröße, Arabien“). Die langen, geraden Hörner sehen auf den ägyptischen Reliefdarstellungen wie ein Horn aus. Die Reliefs geben auch einen Hinweis, wie die Antilope zum Fabeltier werden konnte: Sie ließ sich nicht zähmen und domestizieren. Domestikation wäre aber gerade in der Wüste wünschenswert gewesen, da die Tiere mit wenig Futter und monatelang ohne Wasser auskamen. Der Narwal, dessen Horn lange Zeit genutzt wurde, um die Nachfrage nach Einhornprodukten zu befriedigen, wird auch „Einhorn (des Meeres)“ genannt und trägt den wissenschaftlichen Namen Monodon monoceros (altgriechisch: monoceros Einhorn).
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Der Widerruf ist zu richten an:
Peter Welz
Unterberg 15
D-83454 Anger
email: telemeken
Land: Deutschland
Breite (cm): 26
Herstellungsjahr: 1897
Herstellungsland und -region: Deutschland
Technik: Xylographie
Produktart: Holzstich
Rahmung: Ungerahmt
Verkäufertyp: Kunsthändler
Höhe: 26 cm
Künstler: Arnold Böcklin
Signiert: Nein
Material: Papier
Motiv: Mythologie
Stil: Akademische Malerei
Ausgewählte Suchfilter: Wald
Thema: Fantasy, Mythologie, Zoologie, Märchen
Handgefertigt: Nein
Original/Lizenzierte Reproduktion: Original
Herstellungszeitraum: 1850-1899
Farbe: monochrom
Jahr: 1897
Originalität: Limitierte Auflage Druck
Tierart: Einhorn
Breite: 34 cm
Anzahltyp: Einzelwerk
Höhe (cm): 34
Zeitraum: 1800-1899
Herstellungsmethode: Holzstich
Besonderheiten: Limitierte Auflage
Größe: Klein (bis 50cm)
Kunststil: Symbolismus